Entzündungen der Atemwege

Nasennebenhöhlen-Entzündung

Die Nasennebenhöhlen (NNH) sind luftgefüllte Hohlräume, die mit einer Schleimhaut ausgekleidet sind. Ist diese entzündet, spricht man von einer Nasennebenhöhlenentzündung oder Sinusitis. Typische Symptome einer akuten eitrigen Nasennebenhöhlen-Entzündung sind: Kopf- und Gesichtsschmerzen, eine verstopfte Nase, ein typisches Druckgefühl im Kopf und mitunter auch Fieber. Die Behandlung einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung ist deshalb angeraten, weil sie sich ausweiten kann. Sehr wichtig ist die Wiederherstellung der funktionellen Belüftung zwischen Nase und Nasennebenhöhlen.

Im weiteren Verlauf kann es zu einer Mittelohrentzündung, einer Kehlkopfentzündung bzw. zu einer sich entwickelnden chronischen Nasennebenhöhlenentzündung kommen. Ist die Nasennebenhöhlenentzündung chronisch geworden, sind die Folge immer wiederkehrende Infekte, eine große Abgeschlagenheit und die dauerhafte Belastung des Körpers und des Immunsystems aufgrund der Entzündung. 

Kehlkopfentzündung

Der Kehlkopf ist das Tor zu den unteren Atemwegen. Darüber hinaus ist er für die Stimmbildung zuständig. Von einer Kehlkopfentzündung spricht man, wenn die Kehlkopfschleimhaut geschwollen und gerötet ist. Erstes Anzeichen dafür sind Heiserkeit und Schmerzen, Husten und Fieber folgen!

Eine chronische Kehlkopfentzündung verursacht ähnliche Leiden, vor allem dauerhafte Heiserkeit und Räusperzwang bis zur Reduzierung der Belastbarkeit der Stimme quälen die Patienten. Oft wirkt die Stimme dadurch dunkler und rauer. Infolge einer chronischen Kehlkopfentzündung kann es auch zu einer chronischen Schwellung bzw. Verdickung der Stimmlippen (Laryngitis chronica hyperplastica, Reinke-Ödem) kommen.

Rachenentzündung

Spricht man von einer Rachenentzündung, sind auch hierbei die Schleimhäute betroffen. Das Hauptsymptom sind Halsschmerzen, die sich beim Schlucken verschlimmern. Verursacht wird eine solche akute Rachenentzündung in der Regel durch eine Vielzahl von Mikroorganismen wie Parainfluenza-, Adeno-, Rhino- oder Coronaviren, also die typischen Erkältungserreger. Gelegentlich setzen sich Bakterien auf die durch Entzündung geschädigte Schleimhaut. Streptokokkenerreger können die Beschwerden deutlich verstärken und bedürfen der gezielten Behandlung. Hier – und nur im Falle von Bakterien – kann auch der Einsatz von Antibiotika sinnvoll sein. Manche Menschen weisen auch eine Funktionsstörung der Rachenschleimhaut auf. Bei ihnen kann sich eine chronische Rachenentzündung entwickeln. 

Allergische Erkrankungen

Die Entzündungen der Atemwege können aber auch allergische Ursachen haben. Eine Allergie kann, wie viele Betroffene wissen, die Nase verstopfen und zu Fließschnupfen und Juckreiz führen. Neben der Nase kann die Allergie sich in benachbarten Regionen bemerkbar machen: z. B. in den Nasennebenhöhlen, dem Gaumen, den Ohren, Rachen und Augen. Allergiker sind recht häufig von einer akuten oder chronischen Nasennebenhöhlenerkrankung betroffen.

Wichtig ist, in der Therapie zu differenzieren und deshalb die genauen Ursachen der Erkrankung festzustellen. Gerade bei chronischen Verlaufsformen prüfen wir sehr genau, inwieweit eine Allergie vorliegt.